Erntedank / Herbstopferfest / Tag-und-Nachtgleiche / Schwellenfest
Ernte Dank – Mabon Fest, ist ein germanisches und keltisches fest, wird aber auch in Skandinavien und anderen nordischen Ländern gefeiert.
Bei den Germanen dauerte das Erntedankfest drei Tage vom 21.-23. September. Sie gaben ein großes Festmahl und tranken Met. Den Göttern wird dabei für die Ernte gedankt. Sie ließen ein Büschel Korn auf dem Feld übrig, damit auch das Odins Pferd Sleipnir etwas zu essen hatte. Aus dem letzten Kornschnitt wurde ein Kranz geflochten. Als Opfer ließ man auch gerne den letzten Apfel am Baum hängen.
Teils wurde hierzu auch ein Erntefeuer entzündet und teils ist es Brauch gewesen ein kleines Fruchtopfer, Getreidekörner, und andere Garben ins Feuer zu werfen. Beim Erntedankfest dankte man den Göttern für die Gaben der Natur, wobei die Feierlichkeiten auch durchaus sehr ausschweifend “ausarten” konnten.Den Göttern danken wir für die Ernte und gleichzeitigt verabschieden wir uns vom Sommer.
Erntedank wird auch als Schwellenfest bezeichnet weil die sich dann Tag und Nacht gleich lang die Waage halten. Überträgt wie den Tag auf den Jahreskreis, so entspricht dieses Fest dem Sonnenuntergang, dem Abendrot und der Dämmerung. Der Tag wird damit zu einem Schwellen- Zwischenzustand zwischen Tag und Nacht. Die Schönheit der Abendsonne, die intensiven Farben des Sonnenuntergangs, sind das Spannungsfeld zwischen zurückgehen des Lichts und der langsam heraufkommenden Nacht, die Schwelle, die Tür zur Anderswelt und oft innerlich sehr bewegt.
Bei den Kelten nannte man das Erntedankfest auch “Mabon”.
Mabon bedeutet “Großer Sohn” und ist der walisische Sohn der Muttergöttin Modron, sie galt als Erdmutter und Schutzherrin der "Anderswelt". Marbons Vater war Mellt (Blitz), der mit seinen Blitzen die Erde befruchtet und so seinen Sohn zeugte. Laut legende soll der drei Nächte alte Mabon dann verschwunden sein, worunter die Erde furchtbar litt.
Samhain (sog. Halooween) ist eines der vier großen irisch-keltischen Feste und findet in der Nacht vom 31. Oktober auf den ersten November statt. Es ist ein Totenfest, an dem der Ahnen gedacht wird. In dieser Zeit, so glaubte man, seien auch die Seelen der Toten zu ihren Heimen zurückgekehrt. Gefeiert wurde mit dem Fest auch das Sommerende, der Einzug des Viehs in die Ställe.
Bräuche und Brauchtum unterscheiden oder überschneiden sich teilweise in verschiedenen Kulturen. Samhain und auch das Herbstopferfest sind heidnischen Ursprungs, teils von der christlichen Kirche verfolgt, umgedeutet oder für deren Zwecke gebraucht/missbraucht. Ab dem 3. Jahrhundert wurde dann auch von den Christen das Erntedankfeste mit abgewandelten und umgedeuteten Brauch gefeiert. In Deutschland wurde der Erntedank-Feiertag auf den ersten Sonntag im Oktober festgelegt.
Wir kennen kennen den Ursprung und Sinn der Feier und feiern den Erntedanktag immer im Herbst zur Tag-und Nachtgleiche am 23. September, wenn die Nächte wieder länger werden als der Tag und die Dunkelheit immer mehr “Oberhand” gewinnt!
Es liegt an uns die alten Bräuche wieder in der ursprünglichen Tradition zu pflegen....