Frühlingsgöttin, Oster / Ostara / Ostern / Ostermond aufgehende Sonne im Osten.
Ostara, Eástre ist die germanische Lichtgöttin der strahlenden Morgenröte und des aufsteigenden Lichts, die Frühlings- und Fruchtbarkeitsgöttin mit heilbringender Erscheinung.
Sie ist die versinnbildlichte Auferstehung der Natur und der wärmenden Sonnenstrahlen, die die letzten Reste des langen kalten Winters, Kälte, Frost und Schnee verschwinden lässt.
Aufsteigend im Osten, im goldschimmernden Gewand schwebt oder schreitet sie über die Erde und aus ihren Spuren brechen die Keime des Naturerwachens auf.
Der Name leitet sich vermutlich von der Himmelsrichtung der aufgehende Sonne im Osten ab, denn nur am Tag der Tag- und Nachtgleiche am Am 21. Ostermond (April) geht die Sonne exakt im Osten auf.
Manche Sprachwissenschaftler sind der Meinung, dass “Morgenröte” altindisch usrá, litauisch auzra, lateinisch aurora griechisch éos, urverwandt ist dem germanischen Wort "austra-" und dies auf den "Osten" deuten kann. Altnordisch austr; altsächsisch, althochdeutsch beduetet ostar = ostwärts. Der Osterhase ist Symbol und Inbegriff für Fruchtbarkeit, er bringt die Eier, die das Symbol für neues Leben sind. Der Marienkäfer gilt dabei als Glücksbringer. Die dunkle Winterzeit ist nun endgültig besiegt, und überall regt sich in der Natur neues Leben.
Es ist nicht zweifelsfrei belegbar ob die Germanen eine Frühlingsgöttin, oder eine Morgenrotgöttin eine Bedeutung gehabt haben. Anzunehmen ist es.
Die Germanen werden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine Frühlingsgöttin oder Morgenrotgöttin gehabt haben. Auch in vielen anderen indogermanischen Völker, bis auch weit in den Osten hinein, huldigten einer Frühlingsgöttin mit verschiedensten Bezeichnungen und Namen. Der Osterbrauchtum hatte ursprünglich ausschließlich naturreligiöse heidnische Wurzeln, die weitaus vor der Christianisierung entstanden sind.
Als Nordeuropäer heidnischen Naturglaubens orientieren uns dabei nicht an einen jüdischen basierenden Mondkalender.
In den Evangelien wird beschrieben, dass sich Kreuzigung und Auferstehung Jesu ( Jehoschua ben Josef der Nazarener) im Frühling während des jüdischen Passahfestes ereignet haben soll.
Die ersten Jahrzehnte nach der Zeitenwende, feierte die christliche Urgemeinde ihr Osterfest gemeinsam mit dem jüdischen Passahfest, danach feierten die christlichen Gemeinden an unterschiedlichen Daten.
Ca. 70 nach der Zeitenwende schlug der römische Heerführer und spätere Kaiser Titus den jüdischen Aufstand in Jerusalem nieder, vertrieb sie von dort und zerstörte deren heiligen Tempel. Der Kalender konnte nicht mehr zentral von Jerusalem aus gesteuert werden und die Juden gingen danach zu einem berechneten Mondkalender überzugehen, vorher basierte der Mondkalender zur auf weniger genaue Beobachtungen. Passah- und des Osterfest wurden nicht mehr zusammen gefeiert und trennten sich voneinander. Das Christentum stellte dann im Jahr Jahre 325 in Nicäa eigene Berechnungsregeln auf und es wurde der erste Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond festgelegt für das Osterfest.
Die Frühlings Tag- und Nachtgleiche wird bei uns vom 21. bis 23. März gefeiert und ist einer der großen Wendepunkte der vier Jahreskreisfeste.
Hierzu können wir und eine Altar aufbauen, den wir mit Gaben aus der Natur schmücken. Eine Schale mit Erde, Birkenrinde oder Birkenzweige, frischen Frühlingsblumen.
Zwischen den 01. und 10. März können wir uns draußen Zweige abschneiden vom Haselnussstrauch, Weide, Birke, oder Obstbäumen, die dann im frischen Frühlingsgrün zum Osterfest auf dem Altar blühen.
Holz, von einem Baum, indem ein Blitz eingeschlagen ist, Räucherwerk, Hasen aus Stroh, Holz oder Ton.
Der Osterhase ist stets Begleiter der Frühlingsgöttin! Der vermehrungsfreudige Hase verkörpert besonders die Fruchtbarkeit. Der stellvertretend für die Götter die Eier versteckt, als Symbol für das Neuentstehen und Erwachen des Lebens.
Die Birke ist ihr heiliger Baum, Hase, Maikäfer, Marienkäfer, Storch, Kuckuck und die Henne, sind ihre Tiere, und ihre Blumen die Osterglocken.
Brauchtum um die Osterzeit und Hohe Maien
Runen legen
Das legen von Runen auf dem Altartisch, die Rune INGWAZ und Inguz für Fruchtbarkeit, die guten Wünsche und Gedanken.
Die Rune Othala, als Symbol für die Sippe, Bodenverbundenheit und der Bewahrung uralter Traditionen in den Familien – Jahreskreisfesten.
Die Birke und deren Bedeutung zum Frühlingsfest und der 1. Mai.
Die Birke ist eine der heiligsten Götterbäume im germanischen, keltischen und slawischen Volksglauben, die auch für Neubeginn und Naturerwachen steht,. So wurden Neugeborene die zweige von Birken mit in die Wiege gelegt.
Als Symbol der Fruchtbarkeit ist die Birke der Göttin der Liebe “Freya” geweiht. In der alten Volksmedizin galt die Birke früher als Helfer in Liebesnöten, so wurden ihre Zweige, Rinde und die Blätter für allerlei obskure Mittel und Bräuche verwendet und man erhoffte sich eine Besserung in sexuellen “Notzeiten”.
Bis heute ist der Brauch erhalten geblieben eine Birken-Maibaum aus dem Wald zu holen und auf dem Dorfgemeinschaftsplatz aufzustellen und darum am 1. Mai zu tanzen.
In manchen Regionen wurde Ostara vermutlich auch gleichgesetzt mit Freya, denn beide haben gleiche oder ähnliche Botinnen des Frühlings und der Fruchtbarkeit.
Zur Osterzeit wurde auch gerne geheiratet und mit Birken oder Haselnusszweigen gequickt (geschlagen), hiermit bar man die Frühlingsgöttin um ihren Segen, damit sie Fruchtbarkeit für die Frau bringt und Gesundheit und Glück für die ganze Familie
Das Quicken ist einer der wichtigsten rituellen Segnungen als Verbindung der Götterwelt zu den lebenden Menschen. Besonders bei den Nordgermanen aber auch slawischen Volksgruppen kennen wir auch das Quicken in der Sauna mit Birkenzweigen oder Eichenbaumzweigen als reinigendes und segnendes Ritual in Verbindung zu den jeweiligen Göttern.
Das Osterfeuer
symbolisiert den endgültige Ende der kalten Winterzeit und steht für den Neubeginn.
Es wird dabei gefeiert und um das Feuer getanzt, danach sprang man über die glühenden Kohlen und noch lodernden Feuer um für die kommenden Monate vor Krankheiten geschützt zu sein. Die übrig gebliebene Asche wurde als heilig angesehen und zu rituellen Zwecken, zur Räucherung oder Reinigung mit nachhause genommen .
Mit dem Ostarafest wird das endgültige Ende des Winters gefeiert, traditionell werden die Osterfeuer möglichst auf Sichtweite zum nächsten Feuer angezündet, um damit die Äcker zu schützen und sie von den Göttern segnen zu lassen.
Um die Erde fruchtbarer zu machen, streute man im Ostara-Segnungsritual, der Feldweihe, die Asche des Osterfeuers auf die Felder.
Das Symbol von Ostara ist das Ei, ihr heiliges Tier ist der Hase.
Ostara fliegt über das Land fliegt und verteilt überall die Eier des neuen Lebens. Ihr Fruchtbarkeitstier ist der Hase. In manchen Legenden verwandelt sich Ostara zu Ostern in den Osterhasen, der die Eier bringt.
Eier färben im heidnischen Brauchtum
Besonders gern wurden die Eier Gelb oder rot gefärbt, dies ist auch sehr passend zu ehren der Göttin der Morgenröte “Ostara”.
Gelb symbolisiert die die aufgehende Sonne und rot ist die Farbe des Lebens und der Fruchtbarkeit. Rot gefärbte Eier stammen aus uralten Brauch junger Mädchen, die zu Beginn des Frühlings mit ihrer ersten Menstruation den Beginn ihrer Fruchtbarkeit feierten.
Zum färben verwendet man dazu gerne die natürliche Zwiebelschale, je nach dem wie lange die weißen Eier in dem Sud der Zweibelschale liegen, färben die sich von gelb/orange bis zu rot und bis zu rot/braun.
Mit Kamillentee können wir die Eier gelb färben, mit Heidelbeersaft blau, mit Zwiebelschale oder rote Beete Saft rot, und mit Spinat grün färben.
Mit Esslöffel Essig in der jeweiligen Farbe, werden dann die Eier 10 Minuten gekocht. Die fertig gefärbten Eier können zum Abschluss noch mit einer Speckschwarte abgerieben werden, wodurch die Eier dann schön glänzen.
Oster- Schrippe / Schripfe im Brauchtum
Ist ein längliches kleines Weißbrot, hochdeutsch laut der Brüder Grimm “Schripfe”, die nicht zu verwechseln sind mit Brötchen.
Im “Deutschen Wörterbuch” von 1999, verfasst von den Brüder Grimm, wird die Schrippe als Weißbrot mit aufgerissener Rinde geführt und ist abgeleitet von dem Verb “schripfen”, was so viel bedeutet wie reißen/ Messer reißen.
Die Schrippe (schripfe oder auch schripfen, ist eine nebenform zu schrapfen / schräpfen, mit einem Messer reiszen) ist besonders im Norddeutschen Raum Berlin, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sowie in Teilen Brandenburgs sowie Frankens bekannt .
Die Besonderheit der Schrippe ist ihre ovale Form mit einer oben in der Mitte längst aufgerissener tiefer Schlitz in der Rinde. Die Schrippe wird dadurch knusprig, gleichmäßig durchgebacken und erhält ihr markantes Aussehen.
Der Striezel (Zopfgebäck) als Symbol der Fruchtbarkeit
Zum Julfest, Frühlingsfest, Erntedank oder anderen Jahreskreis- und Sippenfesten.
Das Zopfgebäck wird aus drei oder sechs strängen geflochten.
Drei ineinander geflochtene Teigstränge, an den Enden mit je vier Spiralen als Schutz- und Heilssymbol für die Familie, wobei jeder der drei Stränge für Mutter, Vater und Kind stehen. Die vier Spiralen für die Jahreskreise und als Sonnen- und Fruchtbarkeitssymbol.