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Das alte germanische Recht, Linus Ammer, Sippengesetze Germanen

Das alte germanische Recht, Linus Ammer

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Das alte germanische Recht von Linus Ammer Die zahlreichen Gesetzestexte germanischer Stämme... mehr
Produktinformationen "Das alte germanische Recht, Linus Ammer"

Das alte germanische Recht

von Linus Ammer

Die zahlreichen Gesetzestexte germanischer Stämme sind glücklich überliefert, hier zusammengetragen und auf ihre Gemeinsamkeiten und Ursprünge hin untersucht. Linus Ammer zeichnet in „Das alte germanische Recht“ ein scharfes Bild germanischen Rechtsdenkens, dass trotz seiner Varianten in vielen Völkerschaften und Jahrhunderten eine archaische Konsequenz und Klarheit aufweist.

Wie schlossen Germanen den Ehebund? Wer führte ihre Stämme und Heere an? Wie kamen Gericht und Urteil zustande? Wie waren Rache und Fehde geregelt? Wann und wie musste ein Germane schwören? Welche Strafe erfuhr der Dieb, der Mörder, der Ehebrecher? Wie holte man geraubte Ehre zurück? Wie funktionierten Entführungsehe, Thing, Mundschaft, Sippenehre? Was kennzeichnete den freien Mann? Wann und wie führte man einen Zweikampf? Wie wurde geerbt, gepfändet, geklagt, gewählt, verbannt?

Im Recht spiegelt sich das Leben. Der Leser wird anhand des Rechtsbrauches in einer Rundumschau durch alle Bereiche des altgermanischen Alltags geführt. Die teils wörtlich angeführten Gesetzesklauseln von Goten, Alemannen, Dänen usw. geben einen lebhaften Eindruck von Ethos, Kultur und Lebensrealität der Germanen.

Das germanische Recht ist beherrscht von Gedanken der Freiheit, Eigenverantwortung, Kampftapferkeit, Pflichterfüllung und des Sippenzusammenhaltes. Es ist nicht denkbar ohne unumstürzliche Heiligtümer wie Ehre, Eid, Ehe und Verwandtschaft. Weil es sehr von solchem Gefühl, inneren Überzeugungen und schlichtem, uraltem Rechtsinstinkt lebt, taucht der Leser auch in die Geisteshaltung seiner vormittelalterlichen Altvorderen ein und erfährt eine Gedankenwelt, die von modernem Staatsrecht verschiedener kaum sein könnte, viele Begriffe und Praktiken späterer Zeiten aber bereits vorwegnimmt.

Im Buch wird außerdem deutlich: Das germanische Recht ist nicht trennbar von germanischem Wortschatz, Brauch, Religion und der rauen Geschichte seiner Stämme. Es zeigt die erstaunliche Einheit des Denkens und Fühlens von Island bis in die Lombardei und von der Eisenzeit bis ins Hochmittelalter. Wer Ritterschlag, Fehdehandschuh, Königskrone, Tjost und Brautgabe als mittelalterlich ansieht, irrt. Mancher Traditionsstrang altgermanischen Rechts hat gar bis in die Neuzeit überlebt.

Linus Ammer lässt ein Stück deutscher Vorzeit wieder ins Bewusstsein der Gegenwart treten und stellt mithilfe eines umfangreichen Quellenschatzes neben das praktizierte römische, in all seiner Urwüchsigkeit, das alte germanische Recht.

  • 192 Seiten 
  • Hartumschlag mit Fadenbindung
  • Format ca. 21 x 14,8 cm 
  • Gewicht ca.. 335 g.  
Zusatzberschreibung:

Inhaltsverzeichnis:

Gemeindewesen
Sippe – Gau – Stamm – Stammesgruppe – Großstamm – Staatlichkeit – Subsidiarität – Volksstaatlichkeit

Königtum
Geschlechtermythos – Königsheil – Königspflicht – Vorkämpfertum – Volkssouveränität – Königswahl

Schultheiß und Priester
Ursprung und Amtsinhalt – Rater und Goden

Kriegeradel
Vorkämpfer – Leistungsadel – Diplomaten – Adelskennzeichen – Indogermanischer Herrenadel – Gefolgschaft

Heerführer und Heerfahrt
Amtsausmaß – Kriegsgrund – Heerschau – Heerbann – Heeresorganisation – Heerversammlung – Bündnisfall

Knechte
Ursachen – Sklaven – Leibeigene – Freigelassene – Volkszugehörigkeit – Knechtschaftssymbole

Der freie Mann
Tüchtigkeit und Wehrfähigkeit – Rechtsschutz – Schonung – Pflichten – Status – Rechte – Symbole des Freien

Waffenleite und Vormundschaft
Voraussetzungen – Mündigkeit – Vormund – Hausstand – Eidesfähigkeit – Prüfung – Kriegergemeinschaft

Friede und Urlog
Heil – Frieden – Urzustand – Vertrag – Friedlosigkeit – Gesetzlichkeit und Ungesetzlichkeit

Sippe
Sippeneinheit – Benennungen – Abstammung – Namensgebung – Sippennamen – Sippenbündnis – Blutsbrüderschaft – Sippenpflichten

Besitz und Erbe
Allod – Sippeneigen – Allmende – Bodennutzung – Grabbeigabe – Vererbbarkeit – Erbrecht – Erbfolge – Verwandtschaftsrechnung – Erbteilung – Verlust der Allmende – Pacht und Lohn – Schuld, Pfand, Geisel – Gabe und Gegengabe – Beuteteilung – Landnahme – Freisassen – Umzug

Ehe
Sippenbündnis – Werbung – Verlobung – Trauung – Brautpreis, Mitgift, Wittum und Morgengabe – Kauf  – Ehehindernisse – Entführungsehe und Raubehe

Frauen und Kinder
Ehelichkeit – Uneheliche Kinder – Aussetzung – Taufe – Volljährigkeit – Witwenschaft – Ehebruch – Sexualverbrechen – Frauenehre

Thing
Versammlung – Rechtsebenen – Ortswahl – Zeitpunkte – Heiligtum und Götterschutz – Regelmäßigkeit – Hegung – Eröffnung – Wortführer – Thingsachen – Rechtshandlungen – Thingsymbole – Urteilfindung – Auflösung

Heiligkeit
Heilige Orte und Friedensbereiche – Grabschändung – Heilige Personen – Gastfrieden – Fremdenschutz – Fremdenpflichten – Befriedete Festzeiten – Heiligkeitsverletzung – Friedbruch – Außergerichtliche Lösung

Ehre
Wesen der Ehre – Wehrhaftigkeit – Ehrlose – Ehre nehmen – Ehre verlieren – Ehre wiederholen – Sippenehre – Edelingsehre – Heldentod

Rachegang
Wesen der Rache – Rachezweck – Sippenrache – Voraussetzungen – Einschränkung – Kapitulation – Racheumfang – Regeln der Rache

Wergeld und Buße
Mannwert – Lebensrecht – Racheersatz – Ehrbegleichung – Rangunterschiede – Sippenbeteiligung – Annahme und Friedensgelöbnis – Bußlose Fälle – Unabsichtlicher Totschlag

Gerichtsgang
Kampfform des Prozesses – Gerichtsladung – Verfahrensablauf – Urteilfinder – Beweisforderung – Verletzung der Öffentlichkeit

Eid
Schwur – Fluch und Schicksal – Eidbruch und Meineid – Treueeid – Eidesfähigkeit – Eidesriten – Eidnehmer – Eidhelfer – Gegeneid und Eidesschelte – Zeugen

Zweikampf
Kein Gottesurteil – Prozessgleichheit – Tüchtigkeit – Stärkerenrecht – Grenzzweikampf – Kampfheil – Zweikampfformen – Waffen, Orte, Regeln – Ausgang, Auslöse und Beute – Rechtsfolgen – Reduzierter Krieg

Strafmaß
Büßbares – Unbüßbares – Haftbarkeit – Vormundsverantwortung – Gewaltverbrechen – Heimlichkeit – Neidingswerk – Diebstahl – Mord – Frevel – Götterrache – Neungeld – Strafmindernde Umstände – Heeresuntat

Friedlosigkeit
Friedlosnamen – Rechtlosigkeit – Kontaktverbote – Überlebenschancen und Exil – Friedlose Situationen – Fristen und Begrenzungen – Sippenlosigkeit

Tod
Tötungsrecht der Sippe  – Todesstrafe – Hinrichtungsarten – Symbolik – Götteropfer –  Zweck des Todesurteils – Neidingsschicksal und Seelentod     

Wesen des germanischen Rechts

Schlussbemerkungen

Zugrundeliegendes Schrifttum

Überlieferte Gesetzestexte

Nichtgesetzliche Überlieferungen

Anmerkungen

 

 

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